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View Full Version : Lauterbrunnen BASE - ready it and act respectively



bsauer
July 23rd, 2011, 07:17 AM
Everybody who likes to jump in the valley any longer should read this. There is a very high risk that the valley will be closed for BASE-jumper!

Source: Lauterbrunnen: Rücksichtslose Jumper ärgern Talbewohner - News Region: Thun & Oberland - bernerzeitung.ch (http://bo.bernerzeitung.ch/region/thun/Ruecksichtslose-Jumper-aergern-Talbewohner-/story/28221050)

Rücksichtslose Jumper ärgern Talbewohner
Von Bruno Petroni. Aktualisiert am 23.07.2011
Die Spannungen zwischen den Basejumpern und einigen Landbesitzern im Lauterbrunnental nehmen zu. Bei Letzteren, aber auch bei einigen anderen Talbewohnern droht der Geduldsfaden nächstens zu reissen.


Hochgewachsene Wiesen im Visier: Manche Basejumper in Lauterbrunnen landen gerne in der Nähe einer Strasse, um den anschliessenden Fussmarsch zu verkürzen.
Bild: Bruno Petroni
«Ein Grossteil der Springer schert sich einen Dreck um die getroffenen Abmachungen»: Der Stechelberger Landwirt Matthias Feuz regt sich darüber auf, dass die von der Mürrenfluh springenden Basejumper immer wieder auf seinen gepachteten sieben Hektaren Wiesenland landen – zuweilen in hüft- hohem Gras. «Dann legen sie den Schirm zusammen, feiern ihren Sprung mit einem Bier und hinterlassen eine breit niedergetretene Wiese.»

Matthias Feuz hat genug davon, dass die Basejumper aus aller Herren Ländern einfach ins Tal kommen und ohne Rücksicht auf die Bevölkerung und die «normalen» Touristen ihren Adrenalinhunger stillen: «Wenn sie jeweils vorher noch fragen oder nur gerade gemähte Wiesen benutzen würden, könnte ich das ja noch akzeptieren. Das Ortspolizeireglement hält doch klar fest, dass Wiesen in der Vegetationszeit nicht betreten werden dürfen. Dieses Reglement scheint für viele Springer aber nicht zu gelten, und das ist ein Skandal.»

Nachdem Feuz vor wenigen Wochen einen Basejumper bei seinem Todessturz der Mürrenfluh entlang hatte zuschauen müssen, hatte er genug: Er beschloss, dem Organisator des bisher zweimal abgehaltenen Base Race zur Benützung seines Pachtlandes für die Mitte September geplante Veranstaltung keine Bewilligung mehr zu erteilen: «Solange die Basejumper nirgends unter das Gesetz fallen, bin ich einfach nicht mehr bereit, Hand zu bieten.»

Traumatisierte Kinder

Landwirt Ernst von Allmen teilt die Sorgen seines Nachbarn. Er hat seinen grossen Landbesitz etwas weiter nördlich beim Rosenbach. «So richtig unzumutbar wird es aber, wenn meine Tochter beim Spazieren mit unsrem Hund aus nächster Nähe mitverfolgen muss, wie ein Basejumper in die Mürrenfluh hineinstürzt, laut aufschreit, wieder aufschlägt, noch lauter schreit und schliesslich mit dumpfem Knall unten aufschlägt und für immer verstummt.» So geschehen vor vier Jahren. Die damals zehnjährige Jana litt in der Folge während längerer Zeit an traumatischen Erscheinungen.

Ein ähnliches Schockerlebnis hatte erst vor wenigen Wochen eine Lauterbrunner Schulklasse mit Elternbeteiligung beim Picknick unter der Mürrenfluh. Daniela Feuz als Mutter eines dieser Schüler: «Wie erklärt man das einem kleinen Kind, das zusehen muss, wie jemand die Felswand entlang stürzt, laut aufschreit und dann tot liegen bleibt?»

5800 Franken für die Bauern

Auch nicht befriedigend ist die Situation für die einheimischen Springer, welche mit den Landbesitzern ein gutes Einvernehmen pflegen. Einer von ihnen ist Martin Schürmann. Dem Wilderswiler Bergführer liegt viel daran, Sicherheit und Ordnung im Tal zu wahren: «Wenn dann Springer anreisen, die sich nicht an die Regeln halten und nach einer Woche wieder verschwinden, ist das ärgerlich. Ich hatte mit solchen Rücksichtslosen auch schon verbale Auseinandersetzungen, weil sie nicht einsehen wollten, wieso sie sich eine Landekarte kaufen sollen.» Diese 25-fränkige Karte berechtigt die Basejumper, im Lauterbrunnental ein Jahr lang beliebig viele Sprünge zu tätigen. Der Erlös aus diesem Kartenverkauf kommt den 20 betroffenen Landbesitzern zugute. «So konnten wir letztes Jahr 5800 Franken Entschädigung an die Bauern auszahlen», sagt Markus Wyler, Sprecher der Swiss Base Association (SBA). Der Unterseener, der selber aktiv springt: «Die Schweiz ist eines der wenigen Länder, wo das Basejumpen nicht verboten ist. Die ins Lauterbrunnental anreisenden Springer wissen also, wie sie sich nach einem illegalen Flug raschmöglichst aus dem Staub machen. Hier, wo sie ihren Sport legal ausüben dürfen, kümmern sie sich dann halt nicht gross um bestehende Regeln.»

«Fehlender Respekt»

Ein weiterer einheimischer Springer ist Stephan Siegrist. Der vor allem als Spitzenalpinist bekannte Ringgenberger springt seit drei Jahren von den Felsklippen. Er glaubt, dass oft die Gruppendynamik die Basejumper zu Sprüngen und Landungen führe, «wo es dann halt gerade so gäbig geht». Siegrist: «Die zunehmende Respektlosigkeit gegenüber der Natur und den Talbewohnern wird tatsächlich langsam zum Problem.» Damit meint er auch den Basejumper, der am Abend des vorletzten Dienstags bei extremen Sturmwinden noch von der Mürrenfluh gesprungen war, ins Tragseil der Schilthornbahn geriet und schliesslich schwer verletzt an einer Mobilfunkantenne hängen blieb: «Ich wollte an diesem Abend selber auch noch einen Sprung unternehmen, habe es dann aber in Anbetracht des Wetters bleiben lassen.»

«In unserem Land legal»

Nach schweizerischem Luftfahrtrecht ist das Basejumpen in unserem Land legal. Dies bestätigt Anton Kohler, Sprecher des Bundesamtes für Zivilluftfahrt, auf Anfrage: «Wir sind letztes Jahr mit Vertretern der Springer und der lokalen Behörden zusammengesessen. Dabei zeigte sich, dass die Gemeinde Lauterbrunnen die Basejumper gar nicht ungern sieht.» Peter Wälchli, Präsident der Gemeinde Lauterbrunnen, bestätigt dies. Er sieht in den Basejumpern vor allem «Gäste, mit welchen wir keinerlei Probleme haben. Keine Randale, keine Alkoholexzesse, nichts; einfach flotte Typen, welche die Natur lieben und mit denen man reden kann.» Laut Wälchli kommt es weitgehend darauf an, wie man mit den Basejumpern umgeht: «Wenn man sachlich und freundlich mit ihnen spricht, verstehen sie auch unsere Bedürfnisse und gehen darauf ein.»

Dieser Meinung ist auch Adolf von Allmen. Sein Landwirtschaftsbetrieb steht in der Buechen, in der Falllinie des beliebten Absprungs «High Nose». Um sein Haus herum landen die Basejumper bei schönem Wetter fast im Minutentakt. Auf seinem Land sind aber auch schon einige Springer gestorben. Trotzdem pflegt von Allmen ein ausgezeichnetes Verhältnis zu den Extremsportlern. Und er sagt: «Jeder im Lauterbrunnental profitiert in irgendeiner Art vom Tourismus. Ohne diesen könnten wir hier nicht existieren. Und die Basejumper sind gute, problemlose und nette Touristen.» Der Schaden des niedergetretenen Grases halte sich im Rahmen; «und ausserdem bekommen wir ja die Entschädigung ausbezahlt. Gerade Martin Schürmann und Markus Wyler betreiben einen Riesenaufwand, um das Basejumpen in unserem Tal zur Zufriedenheit aller zu regeln.»

Und was sagt Adrian Marti, Rettungspilot der unweit liegenden Air-Glaciers-Basis, zu seinen potenziellen «Kunden»? «Alles nette Kerle, die keinem etwas zuleide tun. Aus Sicht der Retter kann ich sagen, dass für uns die Bergung eines verunfallten Springers aus der Mürrenfluh wesentlich weniger Gefahren birgt als eine Hochgebirgsrettung.»
(Berner Oberländer)

nicknitro71
July 23rd, 2011, 07:27 AM
And for those who are not fluent in German:

Reckless Jumper angry inhabitants of the valley
Bruno Petroni. Updated 23.07.2011
The tensions between the base jumpers and some landowners to take in the Lauterbrunnen Valley. For the latter, but also with some other inhabitants of the valley threatens to tear their patience soon.


Tall meadow in sight: Some BASE jumpers land in Lauterbrunnen, like near a road in order to shorten the subsequent walk.
Image: Bruno Petroni
"A large part of Springer cares a damn about the agreements made ': The Stechelberg farmer Matthias Feuz excited about the fact that the jumping of the Mürrenfluh base jumpers landed again on his leased seven acres of meadow land - sometimes in hip-high grass. "Then they put up the umbrella to celebrate their jump with a beer and leave a wide trampled grass."

Matthias Feuz has had enough of the base jumpers from all over the world simply into the valley and without regard to the population and the "normal" tourists their adrenaline hunger: "If they each ask beforehand, or only use just mowed lawns, would I could accept the still. The local police regulations but has clearly stated that no fields in the growing season may be entered. These regulations seem not to apply for many jumpers, however, and this is a scandal. "

After Feuz few weeks ago, a base jumper during his fatal fall of Mürrenfluh along had been forced to watch, he had had enough: He decided to give the organizer of the now twice held Base Race for the use of his leased land for mid-September, planned event does not permit more: "As long as The Base Jumper nowhere mentioned in the law, I'm just not willing to lend a hand. "

Traumatised children

Ernst von Allmen farmer shares the concerns of its neighbors. He has his large land holdings a little further north at the Rosenbach. "Gets really unreasonable but if my daughter has when walking with our dogs watch from up close, like a base jumper plunges into the Mürrenfluh, hits loud cries, again, even louder screams and finally hits with a dull thud down and silenced for ever . 'This is what happened four years ago. The then ten-year-old Jana suffered as a result over a long period of traumatic symptoms.

A similar shock experience had only a few weeks Lauterbrunner school class with parent participation, and picnics under the Mürrenfluh. Daniela Feuz as a mother of one of these students: "How do you explain that a little child, seeing the need, someone like the rock wall collapsed, crying out loud and then lie still dead?"

5800 francs for the farmers

Also unsatisfactory is the situation for the local Springer, who cultivate the land owners with a good agreement. One of them is Martin Schürmann. The Wilder Wiler guides are keen to preserve security and order in the valley: "If then arrive Springer, which do not adhere to the rules and disappear after a week, that's annoying. I've had with such ruthless even verbal confrontations, because they do not want to see why they should buy a landing card. "This card entitles the 25-fränkige Base jumpers in the Lauterbrunnen Valley for a year to make as many jumps. The proceeds of the ticket sales will benefit the 20 affected landowners. "We were able to pay 5800 Swiss francs last year's compensation to the farmers," says Markus Wyler, spokesman for the Swiss BASE Association (SBA). The lower lakes, the jumps themselves active: "Switzerland is one of the few countries where the Base jumping is not illegal. The Lauterbrunnen Valley arriving in the Springer too, know how they do after an illegal flight as soon as possible from the dust. Here, where they may legally practice their sport, then they just do not care very much about existing rules. "

"Lack of respect '

Another local Springer, Stephan Siegrist. The best known as a top climber Ringgenberg jump in three years from the rocky cliffs. He believes that the group dynamics that often lead to base jumper jumps and landings, "where it is then stop just gäbig". Siegrist: ". The increasing lack of respect towards nature and the inhabitants of the valley is really starting to become a problem" He also thinks the base jumper who had jumped on the evening of last Tuesday during extreme storm winds or by the Mürrenfluh, the suspension cable of the Schilthorn cable car fell, and finally hard injured hanging on a mobile phone mast was: "I wanted to do myself this evening even a jump, but then I let it stay in light of the weather."

"In our country legally"

Under Swiss law, the aerospace base jumping is legal in our country. This is confirmed by Anton Kohler, spokesman for the Federal Office of Civil Aviation, on request: "Last year we sat together with representatives of the Springer and the local authorities. This showed that the municipality of Lauterbrunnen BASE jumpers do not hate the looks. "Wälchli Peter, president of the municipality of Lauterbrunnen, confirms this. He sees in the base jumpers from all "guests, with whom we have no problems. No riots, no excessive drinking, nothing simple fleet types, who love nature and talk to them you can "According Wälchli it comes largely down to how to deal with base jumpers." When we speak objectively and friendly with them, understand They also go to our needs and that. "

This opinion is also Adolf von Allmen. His farm is in the books in the fall line of the popular take-off "High Nose". Around his house, the BASE jumpers land in good weather almost every minute. At his country are already dead but also some jumpers. Nevertheless, von Allmen maintains an excellent relationship with the extreme sports. And he says: "Everyone in the Lauterbrunnen valley benefited in some way by tourism. Without this we could not exist here. And the base jumpers are good, easy and nice tourists "The loss of the down-trodden grass is within the limits;." And also we will get paid the compensation. Martin Schürmann Markus Wyler and just run a huge burden to the base jumping in our valley to settle to the satisfaction of all. "

And what says Adrian Marti, rescue pilot in the Air-Glaciers located near base, with its potential "customers"? "All nice guys who do no harm. From the perspective of the rescuers, I can tell you that carries us for the recovery of an injured jumper from the Mürrenfluh significantly less risk than a high mountain rescue. "
(Bernese Oberland)